Warum eine Bürgerinitiative?
Entscheidungen von Gemeinde- und Stadträten werden allzu selten auf ausschlaggebende Motive und dem sich daraus ergebenden (Un)Nutzen für die Bevölkerung kritisch hinterfragt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt dies zu ändern und politische Entscheidungen durch mehr Bürgerbeteiligung aktiv zu beeinflussen.
Vielerorts kommt es zu Konflikten, weil regionale und überregionale Firmen – und letzten Endes auch die gewählten Amtsträger – keine gut durchdachte, für Mensch und Natur verträgliche Lösung anbieten. Unsere Heimat ist uns aber wichtig, wir wollen sie bewahren und an unsere Kinder weiterreichen!
Unsere Bürgerinitiative wurde am 18.11.2012 von Babenshamer und Wasserburger Bürger gegründet und steht allen Interessierten zum Beitritt offen. Der derzeitige Vorsitzende ist Hr. Roger Diller, der schon bei der Organisation diverser Informationsveranstaltungen und beim Bürgerbegehren gegen die DK-1 Deponie Odelsham Gemeinde Babensham federführend war.
Warum keine DK-1 Deponie am Standort Odelsham?
1. Fehlender Bedarf an zusätzlichem Deponievolumen in Bayern
- Bedarfsberechnung des Antragstellers ist nicht plausibel
2. Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung
Die geplante Deponie liegt sehr nahe an:
- Nächstgelegener Wohnbebauung
- RoMed-Klinik Wasserburg
- Wasserburger Altstadt mit Realschule, Grundschule, Kindergärten
- Unzureichende Aussagen zum Gesundheitsschutz in den Planungsunterlagen
3. Auswirkungen auf die Umwelt
- Der geplante Standort befindet sich in einem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet und muss nach Regionalplan nach Ende des Kiesabbaus mit einem standortgerechten Mischwald wiederaufgeforstet
werden.
- Ein standortgerechter Mischwald kann auf einer DK-1 Deponie nicht entstehen, da z.B. zum Schutz der Oberflächenabdichtung Tiefwurzler regelmäßig entfernt werden müssen und technische Anlagen zugänglich bleiben müssen.
- Die entstehenden Sickerwässer können umweltgefährdende Stoffe enthalten, die in den Inn bzw. das Grundwasser gelangen können.
4. Gelände ist nicht geeignet
für Deponieberg an Hanglage unmittelbar oberhalb Inn und Klärwerk Wasserburg
- Hänge sind rutsch-gefährdet
- Untergrund nicht tragfähig für Deponieaufschüttung
Wie das Landratsamt Rosenheim sind wir der Meinung, dass es wünschenswert wäre im Landkreis eine DK-1 Deponie zu haben, auch wenn kein dringender Bedarf besteht.
Aber nach über 10 Jahren Planung und Prüfung ist nur noch die Firma Zosseder der Meinung, dass das Gelände am Standort Odelsham für eine Deponie der Gefahrenklasse 1 geeignet ist.
Nehmen Sie sich bitte etwas Zeit um mehr über unsere Statuten und Ziele zu erfahren und eine Mitgliedschaft in Betracht zu ziehen.
Wir fordern die Rekultivierung der gerodeten Fläche sowie des gesamten geplanten Deponiegeländes
– wie es der Babenshamer und Wasserburger Bürgerschaft vor einem Jahrzehnt im Rahmen eines Kiesabbaus von der Fa. Zosseder GmbH und den Behörden versprochen wurde.